The Art of Preparation

Als Dritan Arsela, der bekannte Düsseldorfer Barista und Kaffeehaus-Besitzer, seine "respect the beans"-Bewegung startete und für reine Kaffeehäuser plädierte, entfachte er eine unnötige Debatte in der Specialty-Beverage-Community. Bei Lowinsky's in Hamburg-Eppendorf glauben wir, dass außergewöhnliche Baristas beide Welten beherrschen sollten – nicht nur Kaffee, sondern auch Tee und Kräuteraufgüsse.

Die Wahrheit ist: Die Zubereitung von Espresso und Matcha weist weit mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede auf. Beide erfordern Präzision, Technik und Respekt für die Zutat. Hier erfahren Sie, warum jeder versierte Barista beide Handwerke verstehen sollte.

Rezeptverhältnisse: Die Grundlage beider Getränke

Espresso-Verhältnisse

Bei der Espressozubereitung beginnt alles mit Ihrem Rezept – dem präzisen Verhältnis von Kaffee zu Wasser. Ein Standard-Espresso verwendet:

  • 20 Gramm gemahlenen Kaffee
  • 40 ml extrahiertes Wasser
  • Verhältnis: 1:2 (ein Teil Kaffee zu zwei Teilen Wasser)

Dieses Verhältnis bestimmt die Stärke, das Geschmacksgleichgewicht und die Extraktionsqualität.

Matcha-Verhältnisse

Ähnlich folgt die traditionelle Matcha-Zubereitung strengen Proportionen:

  • 2,5 Gramm zeremonieller Matcha
  • 25 ml heißes Wasser
  • Verhältnis: 1:10 (ein Teil Matcha zu zehn Teilen Wasser)

Genau wie beim Espresso beeinflusst dieses Verhältnis dramatisch den endgültigen Geschmack, die Textur und das Erlebnis.

Wichtigste Erkenntnis: Beide Getränke erfordern präzise Messungen. Keines verzeiht ungenaue Verhältnisse.

Technik ist entscheidend: Tampern vs. Aufschlagen

Die Kunst des Espresso-Tamperns

Richtiges Tampern sorgt für gleichmäßige Extraktion. Wenn Sie Espresso im Siebträger tampern:

  • Gleichmäßiger Druck gewährleistet ausgewogenen Wasserfluss
  • Schiefes Tampern verursacht ungleichmäßige Extraktion
  • Inkonsistente Technik führt zu sauren, unterextrahierten Shots

Der Tamper ist Ihr Präzisionswerkzeug für Espresso-Erfolg.

Die Kunst des Matcha-Aufschlagens

Das Aufschlagen von Matcha (Chasen-Technik) dient demselben Zweck wie das Tampern – eine ordnungsgemäße Zubereitung sicherzustellen:

  • Kräftiges Aufschlagen erzeugt glatte, schaumige Textur
  • Inkonsistentes Aufschlagen hinterlässt Klumpen und ungleichmäßigen Geschmack
  • Richtige Technik integriert das Pulver vollständig für optimalen Geschmack
Ob Sie Espresso tampern oder Matcha aufschlagen: Konsistenz und Technik definieren die finale Tasse.

Single Origin: Terroir ist wichtig bei Kaffee und Tee

Single Origin Kaffee

Specialty-Coffee-Liebhaber wissen, dass Single-Origin-Bohnen Folgendes zeigen:

  • Einzigartige regionale Charakteristika
  • Spezifisches Terroir (Boden, Klima, Höhenlage)
  • Handwerkskunst der Produzenten
  • Geschmackskomplexität, die Blends nicht reproduzieren können

Single Origin Matcha

Bei Lowinsky's beziehen wir Single-Origin-Matcha aus spezifischen Regionen Japans – Kyoto, Kagoshima, Yame und Shizuoka. Diese Tees zeigen:

  • Regionale Terroir-Unterschiede
  • Produktionsmethoden kleiner Betriebe
  • Kultivar-spezifische Geschmacksprofile (wie Okumidori, Yabukita, Kanayamidori)
  • Handwerkliche Qualität, die bei Massenproduktion unmöglich ist
Sowohl Espresso als auch Matcha erreichen ihren Höhepunkt, wenn sie direkt von engagierten Produzenten in ihren Herkunftsregionen bezogen werden.

Die Getränkekarte: Parallele Zubereitungen

Starker Espresso = Koicha Matcha

  • Doppelter Ristretto (konzentrierter Espresso-Shot) = Koicha (dicke Matcha-Zubereitung)
  • Beide liefern intensive, konzentrierte Aromen
  • Beide erfordern geschickte Zubereitung
  • Beide dienen als Basis für Milchgetränke

Americano = Usucha Matcha

  • Americano (Espresso mit heißem Wasser) = Usucha (dünner Matcha-Tee mit mehr Wasser)
  • Beide bieten leichtere, zugänglichere Versionen
  • Beide bewahren den essentiellen Charakter der Basiszutat
  • Beide sprechen Kunden an, die weniger Intensität suchen

Flat White = Matcha Latte

Einen perfekten Flat White zu kreieren erfordert:

  1. Doppelter Ristretto Espresso-Shot
  2. Mikroschaum-texturierte Milch
  3. Richtige Milch-zu-Espresso-Integration

Einen perfekten Matcha Latte zu kreieren folgt identischen Prinzipien:

  1. Starker Matcha-Shot (2,5-3g Matcha + 25ml Wasser)
  2. Wunderbar aufgeschäumte Milch mit Mikroschaum
  3. Richtige Milch-zu-Matcha-Integration
Die Parallele ist unübersehbar: Beide Getränke verlangen dieselbe Aufschäumtechnik, Verhältnisse und Präsentationsfähigkeiten.

Warum jeder Barista beides beherrschen sollte

Im Lowinsky's Hamburg Café am Lehmweg 36 in Eppendorf schulen wir unser Team sowohl in Espresso- als auch in Matcha-Zubereitung, weil:

  • Technische Fähigkeiten übertragbar sind – Tamper-Präzision = Aufschlag-Präzision
  • Verhältnis-Verständnis auf beide Getränke zutrifft
  • Kundenpräferenzen variieren – manche meiden Kaffee, suchen aber Koffein
  • Professionelle Vielseitigkeit bessere Baristas macht
  • Kultureller Respekt bedeutet, beide Traditionen zu ehren

Die "Kaffee gegen Tee"-Debatte verfehlt den Punkt völlig. Exzellenz in der Café-Kultur bedeutet, beides zu beherrschen.

Erleben Sie beides bei Lowinsky's Hamburg

Besuchen Sie unser Café in Hamburg-Eppendorf und erleben Sie fachmännisch zubereiteten Espresso und zeremoniellen Matcha. Wir beziehen unseren Matcha direkt von kleinen Betrieben in Japan und arbeiten mit Specialty-Coffee-Röstern zusammen, die unser Qualitätsverständnis teilen.